Unser Gräserbeet

Ein Garten ohne Gräser? Nein, das geht nicht. Also musste eine neue Beetfläche her. Möglichst in sonniger Lage und nen guten Blickwinkel vom Haus aus. Und dann ging es im Frühjahr 2010 mit Spaten und recht klammen Händen los. 
Das war echt ne Plackerei - Wolfgang hat die komplette Fläche allein (!!!) vom Gras befreit, alles umgegraben, den Kompost aufgebracht und dann den Boden gelockert. Am Anfang mit Hilfe eines Hackers - was für ein Spass! Der Hacker holperte mit Wolfgang im Schlepptau über den Acker und tat alles, nur nicht hacken. DER Brüller des Jahres!
Und als wir dann all die jungen Pflanzen eingesetzt hatten, war alles noch soooo klein...



Und dann stellten wir Ende des Jahres fest, dass wir alles viel zu eng gesetzt hatten, das Beet platzte aus allen Nähten! Ergo: alles nochmal neu.

Rasen abschälen, umgraben, sich mit der Hacke lächerlich machen, weil das Ding so sauschwer ist, dass es von allein seine Bahnen zieht - mit dem Hacker Wolfgang hinterdrein....???

NEIN: diesmal den Winter und die Gründüngung den Boden lockern lassen (blöd ist Gärtner immer nur einmal), alle Pflanzen raus, neu anordnen und wieder einpflanzen. Nochmal ändern wir das Beet nicht! (sagt er......).  
             

Später im Jahr, im September, sah es dann schon wesentlich wohnlicher aus im Beet. Und da nun auch die Gräser blühten, war das wie eine Belohnung für all die anfängliche Plackerei. 
 

Hier ein paar Bilder der einzelnen Gräser:

Das rote Japan-Blutgras. Es wächst aufrecht und ist von Beginn an flammend rot, zum Herbst hin wird das Rot noch intensiver. Wir waren leider etwas geizig damit, es entfaltet seine Wirkung erst richtig, wenn man es grossflächiger pflanzt.



Die Lampenputzergräser dürfen natürlich in einem Gräserbeet auf keinen Fall fehlen. Wir haben sowohl kleine als auch grosse Exemplare, eines wird während der Blüte sogar fast 1,50 m hoch. 



 Im Hintergrund stehen die grossen Gräser. Um den Blick zum Nachbarn (und zurück) ein wenig einzuschränken, haben wir uns für einen Bambus entschieden - horstig wachsend, damit auch der Nachbar noch mit uns spricht. Daneben schiesst ein Pfahlrohr 3 m in die Höhe, mit einem Chinaschilf davor. Und auf der anderen Seite streckt sich eine Staudensonnenblume in den Himmel. Nächstens folgt dort noch eine Aster.



Mehr in den Vordergrund rücken dann die mittelhohen Gräser. Morgensternseggen, Diamantgras, Riesenpfeifengras, Plattährengräser, Neuseelandseggen - und ganz vorn sitzen dann das Japan-Gras (Haka irgendwas) und ein paar kleinere Gräser, deren Namen ich auch nicht mehr weiss. 












Was natürlich zwischen all den schönen Gräsern auf keinen Fall fehlen durfte, waren die Stauden. Und darum gibts jetzt Farbe auf die Augen:

Blaue Distel mit Credo

Credo
Sonnenbraut im Regen
Sonnenbraut im Sonnenbad

Taglilie vor der Goldrute, die noch grün ist

... und gleich noch eine Taglilie

eine hohe Taglilie

Die Nachtkerze

Eine schreckliche Farbe, aber vor dem dunkelroten Busch kommt sie wunderbar zur Geltung



Und last but not least durfte natürlich auch eine Rose nicht fehlen. Wir haben sie von unserer Vorgängerin geerbt, es ist eine Gloria Dei. Sie stand erst im Vorgarten und mickerte vor sich hin, wollte mehr Sonne. Und die haben wir ihr nun gegönnt, was sie uns mit einem herrlichen Farbenspiel dankt. Mehr darüber steht bei den Rosen. 


 
Mit dem Gräserbeet haben wir uns einen echten Traum erfüllt. Besonders im Herbst und im Winter ist das Beet einfach toll, die Gräser wiegen sich im Wind und sind selbst im Winter noch schön und zaubern - mit Raureif bedeckt - tolle Skulpturen in den Garten. Wir können jedem nur dazu raten, selbst ein Gräserbeet anzulegen. Es beruhigt ungemein, bei sanftem Gegenlicht davor zu sitzen und den Gräsern im Wind zuzuhören.